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DOI: 10.1055/a-2006-8562
Blutuntersuchungen bei Intensivaufnahme – Nabelschnurblut bringt Vorteile

Werden Frühgeborene mit sehr niedrigem Geburtsgewicht (VLBW) auf die neonatologische Intensivstation aufgenommen, folgen umfangreiche Laboruntersuchungen. Den Patienten werden dafür 3 bis 6 ml Blut abgenommen, was bis zu 10 % ihres Blutvolumens betragen kann. Dieser Blutverlust erhöht das Risiko, Anämien zu entwickeln und transfusionsbedürftig zu werden. Mu et al. untersuchten nun, ob Blutuntersuchungen aus Nabelschnurblut diese Risiken reduzieren können.
Die Verwendung von Nabelschnurblut für Blutuntersuchungen bei Aufnahme auf die neonatologische Intensivstation ist mit einem höheren Hb-Wert in den ersten 24 h nach Geburt assoziiert. Des Weiteren verlängert dieses Vorgehen die Zeit, bis eine Bluttransfusion indiziert ist und resultiert in einer Reduktion des Transfusionsvolumens und der Anzahl an Spender-Expositionen. Um weitere Empfehlungen zur Reduktion des Anämie-Risikos und Senkung des Transfusionsbedarfs abgeben zu können, bedarf es nach Ansicht der Autoren zusätzlicher Studien.
Publication History
Article published online:
24 November 2023
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